Life Artist in Betreutes Proggen

LIFE ARTIST in Betreutes Proggen

Rating: 12/15; Author: Flohfish

Life Artist – Lifelines

(53:18, Vinyl/CD/Digital, Ragnarök Records, 2021)

Sage und schreibe 29 Jahre (!!!) liegen zwischen dem im August 2021 erschienen “Lifelines” und seinem Vorgänger “A Diary Of Inner Visions”. Es sind fast drei Jahrzehnte, für deren Großteil Life Artist nicht etwa nur auf Eis lagen, sondern wirklich nicht mehr existierten. Es hätte eine große musikalische Karriere werden können, denn bereits zu Demo-Zeiten durfte die talentierte Progressive-Metal-Band aus Soest für Psychotic Waltz auf deren ’91er Deutschland-Tour eröffnen. Es folgten Auftritte auf dem 2. Wacken Open Air, als dieses noch in seinen Kinderschuhen steckte sowie Slots als Opening Act für Gypsie Kiss und auf einer Tournee von Mekong Delta und Sieges Even. Doch noch bevor im Jahre 1992er das Debütalbum der Kombo erschien, war Sänger und Bandgründer Marcus Witte nicht mehr an Bord der Band. So übernahm Dirk Eckhard für die Aufnahmen des Albums die Rolle des Frontmannes, doch auch seine Tage waren bald gezählt.

Life Artist machten als Instrumentalband weiter und widmeten sich fortan Jazz und Fusion, bevor sich die Formation im Jahre 1994 schließlich ganz auflöste. 2012 dann spielte Sänger Marco Witte im Beisein seines alten Schlagzeugers Ingo Holzhauer erstmals wieder mit dem Gedanken, ihre alte Band zu reformieren. Holzhauer nahm Witte anfangs nicht ernst, so dass es noch eine Weile dauern sollte, bis das Projekt richtig in Schwung kam. Vier Jahre zogen ins Land, bis 2016 mit ‘Antisocial Networks‘ ein erster neuer Song immerhin den Weg auf einen Sampler schaffte. Und fünf weitere Jahre, bis es nun endlich mit “Lifelines” echte neue Lebenszeichen der Band gab.

Doch das Warten hat sich gelohnt. Denn obschon sowohl optisch als auch musikalisch eindeutig in den 90ern verankert, handelt es sich bei “Lifelines” um ein ausgereiftes Album, das nicht antiquiert klingt, sondern durchaus mit modernen Ansätzen überzeugen kann. Denn Life Signs haben musikalisch nicht einfach dort weitergemacht, wo sie mit ihrem letzten Album aufgehört hatten, sondern die musikalischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte in ihren Sound integriert. Jazz und Fusion hingegen sind auf der aktuellen Scheibe nur noch in Ansätzen zu hören, wie beispielsweise bei ‘Spirit of The Sea’. Die größten Unterschied zum Vorgängeralbum sind allerdings nicht die growlenden Gastsänger Andreas Lohse und John Knight bei immerhin vier Stücken oder die Integration von Djent-Riffs in das Spiel von Gitarrist Frank Jauernick. Sondern das ist der Rückgriff auf die Stimme von Marco Witte. Denn obgleich auch Ex-Sänger Dirk Eckhard als Bassist an “Lifelines” beteiligt ist, hat man sich von dessen klischeehaften 90er Jahre Metal-Vocals verabschiedet. Und das ist auch gut so, denn obwohl auch Wittes Gesangsstil auf dem ’91er Demo “Faith” ganz klar ein Produkt seiner Zeit war, unterschied er sich schon damals von den hochfrequenten Standart-Röhren des Prog Metal. Und so ist sein gereifter Gesangsstil eindeutig die passendere Wahl für den heutigen Zeitgeist.

Das Resultat ist eine Platte, die in bester Tradition von Bands wie Poverty’s No Crime oder den schon oben genannten Psychotic Waltz steht. Der man aber keinesfalls anhört, dass sie von Musikern stammt, die schon vor fast 30 Jahren mit der gleichen Truppe am Start waren. Denn “Lifelines” klingt nicht nach alten Recken, die neue Sounds integrieren, sondern vielmehr nach modernen Newcomern, die auf die Sounds ihrer 90er Jahre Prog Metal-Heroen zurückgreifen.

Bewertung: 12/15 Punkte (FF 12, KR 12)

Life Artist – Lifelines (Ragnarök Records, 27.08.21)

Credit: Uli Hosang

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Life Artist in DEAF FOREVER #44

LIFE ARTIST in DEAF FOREVER

Review, Interview, Soundcheck, Playlist und Anzeige 

LIFE ARTIST in DEAF FOREVER MAG

Rating: 9,5/10; Author: Michael Kohsiek

LIFE ARTIST

Lifelines

Ragnarök Records

SZ: 53:14; VÖ: bereits erschienen

Stil: Progressive Metal

Sind wir doch mal ehrlich: Spätestens die Auflösung von Sieges Even hat in der deutschen Musikszene eine schmerzhafte Lücke hinterlassen, die auch SubSignal (da deutlich hardrockiger) nicht schließen konnten. Doch Rettung naht mit dem zweiten Album von LIFE ARTIST, mit dem wohl nur noch die größten Optimisten gerechneten hatten. Bereits die ersten Takte von „Of Lambs And Lions“ dürften für wohlige Schauer unter den Progressive Metal-Fans sorgen: Ein vertrackter, rhythmusorientierter Beginn, der nach einer knappen Minute durch den melodischen Gesang Marco Wittes eine gänzlich andere Richtung erhält, um dann nach beinahe neun Minuten, einer Menge musikalischer Wendungen und einem bärenstarken Chaos ins Ziel zu kommen, ist doch genau das, was man seit vielen Jahren nicht mehr aus Deutschland zu hören bekommt. Sicherlich dürften viele Metal-Fans das Material auf „Lifelines“ als zu anstrengend empfinden, für den Rezensenten sind es aber Stücke wie „Spirit Of The Sea“, „Labyrinths Of Time And Space“ oder das atemberaubende „Tightrope Walker“, die zu den besten Metal-Songs aus deutschen Landen seit den letzten Atlantean Kodex-Alben zu zählen sind. Ich bin mir sicher, dass diese auch produktionstechnisch überragende Scheibe in einigen Jahren als (Underground-)Klassiker angesehen wird. Völlig zu Recht!

Michael Kohsiek

LIFE ARTIST in LoudAndProud.it

LIFE ARTIST in LoudAndProud.it
Rating: 86/100; Author: Sandro Buti

LIFE ARTIST – ‘Lifelines’
Sandro Buti Sandro Buti — 6 Ottobre 2021
INFO ALBUM:
VOTO:86
BAND:LIFE ARTIST
ETICHETTA:Ragnarok
Quando si parla di Germania e suoni pesanti, raramente si parla di progressive metal. Eppure le band tedesche di valore in questo specifico ambito non sono mai mancate, dai Vanden Plas ai Sieges Even, solo per citare due tra le più note. Ecco, proprio i Sieges Even possono essere un buon termine di paragone per ‘Lifelines’ e per i Life Artist, band che sotto diversi aspetti può essere definita storica. La sua storia nasce all’inizio degli anni Novanta, con l’ottimo debutto ‘A Diary Of Inner Visions’ datato 1992. Cinque o sei anni fa un primo comeback, con un demo e singolo. E oggi, anno 2021, il ritorno su lunga durata con questo nuovo ‘Lifelines’, a quasi trent’anni di distanza dal suo unico predecessore. Diciamolo subito, si tratta di un disco che non tradisce le attese, anzi. Senza troppi dubbi, ‘Lifelines’ si candida tra i migliori dischi dell’anno, e non solamente in ambito progressive. I Life Artist riescono nell’impresa di mescolare generazioni diverse di prog metal, Dream Theater e Tool, Sieges Even e Pain Of Salvation, creando un mix sonoro al tempo stesso personale e sempre efficace. ‘Lifelines’ è un disco teatrale e malinconico, in cui i Life Artist si sbizzarriscono, alternando partiture classiche e passaggi inaspettati – il growl di ‘Of Lambs And Lions’, gli echi doom di ‘Sacrilege Of Sisyphos’. Pezzi come la title-track e ‘Tightrope Walker’ suonano più classici, progressive metal dal forte retrogusto malinconico, amplificato dal gioco di voci – Marco Witte e il bassista Dirk Eckhard si dividono molte parti vocali. Musicalmente, ci muoviamo a livelli molto alti, con la chitarra da una parte, pianoforte e tastiere dell’altra a integrarsi in modo sempre efficace. ‘Lifelines’ è un disco che accarezza e avvolge, come da scuola prog, ma non disdegna qualche improvviso sprazzo di energia. Ed è un disco che rimane…
Consigliato; a tutti gli amanti del prog metal più originale e ricercato

Line-up:
Marco Witte – voce, tastiere
Frank Jauernick – chitarra
Ingo Holzhauser – tastiere
Dirk Eckhard – basso., voce
Andreas Tegeler – batteria

Link to original review in LoudAndProud.it

 

ÜBERSETZUNG:

Wenn es um Deutschland und Heavy Sounds geht, reden wir selten über Progressive Metal. Dennoch hat es in diesem speziellen Bereich nie an Werten aus Deutschland gefehlt, von Vanden Plas bis Sieges Even, um nur zwei der bekanntesten zu nennen. Sieges Even kann hier ein guter Vergleich für 'Lifelines' und Life Artist sein, eine Band, die in vielerlei Hinsicht als historisch bezeichnet werden kann. Seine Geschichte begann in den frühen Neunzigern mit dem exzellenten Debüt „A Diary Of Inner Visions“ aus dem Jahr 1992. Vor fünf oder sechs Jahren feierte er sein erstes Comeback mit Demo und Single. Und heute, im Jahr 2021, die langfristige Rückkehr mit diesen neuen 'Lifelines', fast dreißig Jahre nach ihrem einzigen Vorgänger. Seien wir gleich ehrlich, es ist eine Platte, die die Erwartungen nicht verrät, im Gegenteil. Ohne allzu viele Zweifel ist 'Lifelines' ein Kandidat für die besten Platten des Jahres, und das nicht nur im progressiven Bereich. Den Life Artists gelingt es, unterschiedliche Generationen von Prog Metal, Dream Theater und Tool, Sieges Even und Pain Of Salvation zu vermischen und einen ebenso persönlichen wie immer wirkungsvollen Soundmix zu kreieren. 'Lifelines' ist ein theatralisches und melancholisches Album, in dem sich Life Artists hingeben, klassische Partituren und unerwartete Passagen abwechseln - das Growl von 'Of Lambs And Lions', die Doom-Echos von 'Sacrilege Of Sisyphos'. Stücke wie der Titeltrack und 'Tightrope Walker' klingen eher klassisch, progressiver Metal mit stark melancholischem Nachgeschmack, verstärkt durch das Stimmenspiel - Marco Witte und Bassist Dirk Eckhard teilen sich viele Vocals. Musikalisch bewegen wir uns auf sehr hohem Niveau, wobei die Gitarre auf der einen Seite, das Klavier und die Keyboards auf der anderen immer gut integriert sind. 'Lifelines' ist eine Platte, die streichelt und umhüllt, wie in der Prog-Schule, aber einen plötzlichen Energieschub nicht stört. Und es ist ein Rekord, der bleibt ...

Empfohlen; an alle Liebhaber des originellsten und raffiniertesten Prog Metals

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